Der Schwanenkopf sitzt als Haken auf einem leicht gewölbtem Beschlagblech. Er war möglicherweise auf einem Holzstab aufgenagelt. Die länglichen Augen und das Kopfgefieder sind eingeritzt. Oft sind solche Vogelköpfe auch als Abschluss von Henkeln oder Griffen ausgeformt.
Schmuckelemente in Form von Tieren finden sich auf zahlreichen Gebrauchsgegenständen der Antike. Als beliebte Motive begegnen dem Betrachter verschiedenen Vögel, exotische Wildtiere wie Panther und Löwe, Haus- und Nutztiere wie Hund, Rind, Schaf, Schwein oder Geflügel. Häufiger finden sich auch Mäuschen, die beispielsweise auf Kannendeckeln sitzen.
Der Halbdeckel aus Bronzeblech war ursprünglich auf ein flaches Becken mit gerundetem Boden aufgelötet. Diese Becken besaß eine Ausgusstülle, vor der ein Siebeinsatz angebracht war. Siebbecken mit Halbdeckel werden zum Tischgeschirr gezählt und dienten wahrscheinlich dazu, Schwebestoffe wie grob zerkleinerte Gewürze aus Wein oder Bier herauszufiltern.
Der Siebdeckel vom Zugmantel ist mit einer Jagdszene verziert. In Ritzlinien dargestellt jagt ein Hund einen Hirsch. Umgeben ist dieses Motiv von eingepunzten Schmuckbändern mit Wellenlinien. Der Deckel war flächig mit einer Weißmetallauflage überzogen, wobei Bildmotiv und Schmuckbänder ausgespart blieben. So wurde ein farbiger Kontrast erzielt.
Die messingfarben glänzende Kanne verdankt ihren guten Erhaltungszustand dem Umstand, dass sie in einem Brunnen in über 14 m Tiefe die Jahrhunderte überdauerte.
Der Henkel des Gefäßes ist reich verziert. Den Mündungsansatz des Henkels schmückt eine Palmette mit eingerollten Enden, aus denen sich zwei stilisierte Vogelköpfe entwickeln und um den Rand der Kanne legen. Auf dem Henkel schließen sich von oben nach unten zunächst je zwei gekreuzte Gegenständen an. Darunter findet man eine Maske sowie einen Opferkorb. Am unteren Rand endet der Henkel in einer Attasche in Kopfform eines jungen Satyrs.
Die Nähe zu italischen Stücken lässt den Schluss zu, dass es sich bei der Kanne vom Zugmantel um einen Import aus Italien noch aus dem 1. Jahrhundert handeln könnte.
Das massiv gegossene Köpfchen eines Windhundes saß als Applik auf dem Rand eines kleinen Bronzegefäßes. Da nur ein kleiner Teil des Randes erhalten ist, lässt sich die Form des Schälchens nicht näher fassen. Ein sehr ähnlich gearbeiteter Hundekopf wird im Museum in Augst (Schweiz) aufbewahrt, dort bildet er den Abschluss eines Eimerhenkels.
Schmuckelemente in Form von Tieren finden sich auf zahlreichen Gebrauchsgegenständen der Antike. Als beliebte Motive begegnen dem Betrachter verschiedenen Vögel, exotische Wildtiere wie Panther und Löwe, Haus- und Nutztiere wie Hund, Rind, Schaf, Schwein oder Geflügel. Häufiger finden sich auch Mäuschen, die beispielsweise auf Kannendeckeln sitzen.
Der kleine bronzene Griff des Rasiermessers ist mit einem Pantherkopf verziert, der aus einem stilisierten Blattkelch herausragt. Der untere Teil des Griffes läuft in rahmenartige Tüllen aus, in welche die aus Eisen geschmiedete Klinge eingesetzt war. Die breite abgerundete Klinge war mit zwei Nieten am Griff befestigt und konnte so leicht ausgetauscht werden. Sie ist nahezu vollständig erhalten, aber in zwei Teile gebrochen.
Aufgrund der geringen Größe des Griffes musste beim Schneiden der Daumen auf der Vorderseite des Griffes bzw. der Klinge liegen, während Zeige- und evtl. Mittelfinger das Messer an der Unterseite stützten. Auf antiken Grabsteinen von Barbieren taucht diese Messerform als typisches Inventar der Barbierstube auf.
Das kleine Kästchen ist in fünf Innenfächer unterteilt, die mit Deckelchen verschlossen waren, von denen nur noch zwei erhalten sind. Umlaufende Linien schmückten den Deckel, der Rand war fein gekerbt, ein beweglicher Henkel auf der Oberseite befestigt. Der Schiebedeckel, der das ganze Kästchen schließen sollte, hatte sich bei der Ausgrabung nicht mehr gefunden.
In den Kästchen konnte der Arzt für die Behandlung notwendige Substanzen zum Patienten mitnehmen, angerührt wurden die Arzneien dann vor Ort beim Patienten.
Die Zahnzange besitzt lange gerade Griffe, die in einem Kugelknauf enden. Wahrscheinlich waren die Griffe mit Leder oder Tuch umwickelt, um eine sichere Handhabung zu gewährleisten. Das bajonettförmige Fassteil läuft in Verlängerung der Griffe gerade weiter und endet in einer V-förmig eingekerbten Grifffläche, die den Zahn möglichst sicher fixieren sollte. Im Zangenschloss waren zu beiden Seiten dünne Bronzescheiben eingelegt, die eine besonders geschmeidige Gängigkeit der Zange ermöglichten.
Die Spezialzange zur Zahnextraktion entspricht in auffälliger Weise den modernen Oberkieferzahnzangen. Das Ziehen eines Zahnes war in der Antike jedoch aufgrund der hohen gesundheitlichen Risiken das letzte Mittel der Wahl bei der Behandlung eines kranken Zahnes.
Das kleine Schwert aus Eichenholz, das in einem Brunnen im Dorf vor den Toren der Saalburg gefunden wurde, ähnelt in seiner Form einem Gladius. Die einfache Schnitzarbeit wird vielleicht in der Hand eines Kindes beim Spiel eingesetzt worden sein.
Die Interpretation archäologischer Funde als Kinderspielzeug ist nicht immer eindeutig, gibt es trotz großer Gemeinsamkeiten auch Unterschiede in der Verwendung und Bedeutung von Spielzeug. So wurden Puppen und anderes Spielzeug in der Antike oft verstorbenen Kindern mit ins Grab gegeben. Das zeigt den hohen Stellenwert, der dem Spiel in der Entwicklung der Kinder zugeschrieben wurde. Denn neben Spaß bereiten Spiele und Spielzeug Kinder auf ihr Leben in dem kulturellen Umfeld vor, in das sie hineingeboren werden. Das Spielzeugschwert aus dem Dorf vor dem Kastell legt hierfür ein beredtes Zeugnis ab.
Der Kamm weist eine beidseitige Zähnung auf mit unterschiedlicher Dichte der Zacken. Auf der rechten Seite zeigt er ein einfaches Punktmuster. Er wurde aus Buchsbaum geschnitzt, der in römischer Zeit in den Nordwestprovinzen nicht heimisch war. Wahrscheinlich ist der Kamm als Luxusartikel aus dem Süden auf die Saalburg gekommen.
Kämme für die Pflege von Haar wurden gleichermaßen von Frauen und Männern (auch für den Bart) in römischer Zeit genutzt. Aus Holz oder Bein gefertigt und mit reichen Verzierungen galten sie in den Händen von Frauen durchaus als Schmuckstück.
Die Büste zeigt die Darstellung eines nubischen Knaben. Aus dem kurzen Hals entwickelt sich der kindliche Kopf mit vollen Wangen und dicken, leicht geöffneten Lippen. Zwischen den weit auseinander stehenden Augen mit aufgebohrten Pupillen sitzt die kurze und breite Nase. Die Haare sind zu einzelnen korkenzieherartig gedrehten Lockensträhnen über den Kopf bis tief in den Nacken gelegt.
Die Büste ist als Gefäß innen hohl gearbeitet. Der rund ausgeschnittene Teil der Schädelkalotte dient als Deckel. In den seitlich am Kopf angebrachten Ösen bewegt sich der geschwungene Traghenkel, das Gefäß steht auf einem Sockel. In Büstengefäßen wurden Salben oder Puder für die Körperpflege aufbewahrt und transportiert. Sie waren vor allem entlang des Rheins und der Donau weit verbreitet.